Die Ernennung des Pfarrers der Pfarrkirche zu Echtz und gleichzeitig
auch des Herren über alle Filialen, wie Kapelle und Gasthaus in
Geich, Kloster Schwarzenbroich, die bis 1804 auch Gut Nazareth in
Mariaweiler betreuten, und Kapellen D`horn und Schlich, oblag bis
1794 den Herren von Merode. Um 1300 kam im Liber valoris (Liste für
kirchliche Gebäude) das kirchliche Anwesen von Konzendorf und Echtz
vor. 1183 schenkte Herzog Heinrich von Limburg ein Gut mit Kapelle
aus Konzendorf dem Kloster Wenau. Die Familie Kerpen/vam me Rode,
später von Merode, übernahmen 1292 hier ein älteres fränkisches
Reichs-Lehen, „der Huf-zu Eychtz“. Eine kleine Ansiedlung, die aus
dem 7. Jahrhundert stammte. Aus einer Gutskapelle entstand eine
Kirche, die dann das erste Mal 1308 in einem Schriftstück mit dem
Wortlaut:“ dabei war der Pfarrer aus Echtz mit seinem Vikar“ erwähnt
worden. Kurze Zeit gehörte auch das „Kirchenspel“ von Gürzenich bis
1356 zu Echtz, bist es ans dem Wilhelmitenkloster zum Paradies in
Düren kam.
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1308 |
Ein Pfarrer
mit einem Vikar werden zum ersten
Mal in Echtz erwähnt. |
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um
1330 |
Jordan de
Egze, Pastor aus der Herrschaft
Merode, wird 1329 in einer Urkunde
in Gürzenich erwähnt. Das
Patronatsrecht über die Gürzenicher
Kirche hatte Ritter Werner von
Echtz, welches er erst 1358 an das
Wilhelmitenkloster zu Düren
verschenkte. |
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1341 |
Johannes,
ein Pfarrer zu Echtz und sein Kaplan
mit dem Namen Peter stehen mit den
Schöffen von Echtz in einem
Schriftstück als Zeugen beschrieben. |
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1403 |
Ein Pfarrer
mit dem Namen „von Merode“ |
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1403
-
1429 |
Jahn von
Merode, Pfarrer zu Echtz, wurde 1409
im Testament von der sehr reichen
Kölner Patrizierfamilie des Ritters
Wilhelm von Troyen und Elisabeth von
Merode bedacht, die in der
Herrschaft einigen Stiftungen an der
Hauptkirche Echtz und den Filialen
D`horn und Geich zugute kamen. In
der Nachfolgerkirche in Schlich/D`horn
ist noch ein Bild zu sehen, das
wahrscheinlich, so kann man
vermuten, das der Echtzer Pastor
Edmundus Dohrn malen lies, um noch
nach 200 Jahren an dieser
ritterlichen Stiftung zu erinnern.
Es gibt auch andere Erklärungen |
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1429 |
Jacobus
Petri (mit einem Gehalt von 8 Mark).
Er trat die Stelle am 1. April an
und war vorher päpstlicher
Schreiber. |
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1479
-1497 |
Nikolaus
Nontgin, Pfarrer zu Echtz und
Provisor des Spitals zu Geich, ist
in Echtz gestorben. |
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1497
-
1532 |
Johannes
Zelck, gestorben in Echtz am
07.12.1532. Seine Grabsteinplatte
mit Inschrift steht auf dem Friedhof
an der Kirche |
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Pfarrkirche
Echtz 1498 - 1898 |
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1603 |
Pfarrer,
(nicht mehr bekannt) Er starb in
Echtz, denn sein Grabstein steht auf
dem Echtzer Friedhof. Zu erkennen
ist nur ein Kelch mit der
Jahreszahl. |
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1603
-
1632 |
Emundus
Dohrn, Er hat einen Erbpachtbrief
vom 28.01.1614 als Zeuge
unterschrieben. Er war Pastor in
Echtz, Altarist und Stifter am
St.Georgsaltar in D`horn und
Provisor des Hospitals in Geich. In
der
Kapelle ist ein Stifterbild mit
einem Wappen und den Initialen ED.
„R.(eferendus) D.(ominus) Emundum. Pastor in Echtz“, genannt am 25.
Februar 1632 in den Kirchenbüchern
von Mariaweiler als Taufpate. |
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1632
-
1635 |
Matthias
Miessing, ist in Echtz gestorben und
auf dem alten Friedhof beerdigt
worden. |
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20 |
1635
-
1652 |
Johannes
Schmitz, ist gestorben in Echtz.
„R.(eferendus) D.(ominus) Joanne
Schmitzio, Pastore in Echtz“ wird am
29. Oktober 1647 in den
Kirchenbüchern von Mariaweiler als
Taufpate der Gertrudis, Tochter des
Laurenti in Cotzendorf genannt.
Derselbe wird am 20. August 1651
ebenfalls in den Kirchenbüchern von
Mariaweiler als Taufpate der
Gertrudis, Tochter des Theodori in
Cotzendorf genannt. Um diese Zeit
gibt es in den Kirchenbüchern von
Mariaweiler einige Taufeinträge die
Personen aus Konzendorf betreffen.
Es ist wohl auch dort getauft
worden. |
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21 |
1652
-
1666 |
Johannes
Fabritius, geboren in Birkesdorf,
Sohn eines Schmiedes, gestorben am
01.05.1666 in Echtz. Der Todestag
ist in den Kirchenbüchern der Pfarre
D'horn zu finden. |
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1666
-
1692 |
Wernerus
Geich, ist geboren 1640 und
gestorben 1692 in Echtz. Er soll ein
sehr geschäftstüchtiger Pfarrer
gewesen sein.
Generalvikariatsprotokolle:
Subdiakon am 20.10.1664.Vikar in
St.Catharina in Thorr(Bergheim),
Priesterweihe am 27.07.1664, GVP
14.12.1666, Pfarrer in Echtz
resigniert auf das Vikariat in
Conzendorf, Kirchenbücher D`horn:
Geich Wernerus, Echtz, Dominos, 1664
Taufpate Geich Wernerus, Pastor in
Echtz, 1692 Taufpate. |
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23 |
1692
-
1702 |
Franziskus
Uerlings (in Schriftstücken Uerlichs
genant) gestorben in Echtz, ohne
eigene schriftliche Aufzeichnungen. |
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1702
-
1744 |
Jakobus
Leuffgens, geboren in Stüttgerloch
und gestorben 16.05.1746 in Echtz.
Er hatte viele Anschaffungen für das
Innere der Kirche gemacht. Auch
sorgte er sich für Bauten,
Stiftungen und
Armenrechte. Er hielt sehr auf seine
Pfarrechte. Er hatte aber auch viele
Streitigkeiten mit „denen von
Merode“ und führte Prozesse. Jakobus
Leuffgens erhielt nach Präsentation
durch den Grafen von
Merode am 28.12. 1695 das
Martinus-Benefizium in D`horn und
wurde am 16.06.1696 Priester. Am
29.12.1702 wurde er als Nachfolger
des Pastors Franz Uerlings in Echtz
eingesetzt. Am 30.09.1743
tauschte er das Pastorat mit dem
Frühmessner in Echtz, mit Josef
Geich. Generalvikariatsprotokolle:
28.12.1695 präsentiert vom Baron von
Merode zum Benefizium St.Martini in
D`horn. (GVP 28.12.1695) nach dem
Tod von Johann Contzen Priesterweihe
am 16.06.1696, durch Examen
approbiert. Am 29.12.1702 Ernennung
zum Pastor in Echtz durch den Grafen
von Merode nach dem Tod von Franz
Uerlings (GVP 29.12.1702). Am
20(30?).09. 1743 tauschte er das
Pastorat mit dem Primissarium des
Johann Josef Geich (GVP 20.09. 1743,
Nr.102) (GVP 16.05.1746, Nr. 81)
jung verstorben. Er war Patenonkel
von Jacobus Damianus, der Pastor in
Langerwehe wurde. |
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25 |
1744
-
1757 |
Josephus
Geich, geboren am 21.02.1715 in
Mariaweiler auf dem Getzerhof und
starb am 25.04.1757, laut
Kirchenbucheintag von D`horn, in
Echtz. Er war der Sohn von Wilhelm
und Anna Gertrud Ührlings
(Uerlings), wurde 18.07.1744
eingeführt, war aber schon ab
20.09.1743 als Pastor in Echtz
tätig, da er mit dem Vorgänger den
Frühmessner tauschte. Er ließ vieles
in der Kirche erneuern. Der
Subdiakon am 15.01.1741.Vikariat BMV
(unserer lieben Frau) in Echtz, am
07.07.1740 fundiert, investiert am
08.07.1740 (GVP Nr. 95)
Priesterweihe am 15.03.1741 GVP
20.09.1743 (Nr. 102), Collation als
Vicar in St. Nicolaus Geich nach dem
Tod von Bernard Wettstein. |
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26 |
1757
-
1765 |
Josephus
Otten, geboren in Kerpen, von
1742-1757 war er Pastor in
Konzendorf, bevor er am 24.10.1757
in Echtz als Pfarrer eingeführt
wurde. Er starb 1765 in Echtz. |
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27 |
1765
-
1769 |
Johann
Bynens, geboren in Lana(c)ken/
Maastricht, gestorben in Echtz, in
Petersheim, heute Lanaken hatte die
Familie von Merode Besitztümer.
Seine Tauf- Eheschließung- und
Sterbebücher sind von den Franzosen
1794 beschlagnahmt worden. |
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28 |
1769
-
1811 |
Johann
Hirtz, geboren am 09. Mai 1741 in
Weisweiler. Er hatte vieles
aufgeschrieben, denn von dem letzten
Pfarrer sind alle Unterlagen von den
amtlichen Behörden 1794/95
beschlagnahmt worden. Diese dienten
dann den französischen Verwaltungen
als Nachschlagewerke für alle
Behörden und Gerichte, wo sie von
Nutzen waren. Zum Beispiel: die
Heranziehung der jungen Leute in den
Militärdienst. Nur das Taufbuch ab
1757 hat man später auf Verlangen
der Pfarrgemeinde wieder
zurückgegeben. Er musste 1803 einen
Teil der Pfarre mit Schlich, Merode,
D`horn und Obergeich
abgeben, die sich dann als Pfarrei
D`horn verselbstständigte. Bei der
neuen Pfarrei Echtz/Geich kam nun
Konzendorf dazu, das aus dem
Kirchspiel Wenau/Rymmelberg stammte.
Er hatte das Problem des Übergangs
von spätem Mittelalter in die
französische Besatzungszeit, mit
allen Veränderungen von Staat und
Kirche. Er starb 19.08.1811 in
Echtz. Sein Bruder Johann Cornelius
war Pfarrer in Soller. |
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29 |
1811
-
1820 |
Heinrich
Baum, geboren 1768 in Düren. 1804
Pfarrer in Stockheim und ab
30.11.1811 Pfarrer in Echtz,
(11.09.1811) Er wurde 1820 nach
Richterich versetzt. Baum hatte sich
im Kreis Düren im
Schulwesen sehr verdient gemacht und
ging als Schulrat nach Aachen. |
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30 |
1820
-1848 |
Adolf
Lingen, geboren 28.05.1772 in
Koenigshoven. Seine Priesterweihe
war 1799, danach 10 Jahre Vikar an
seinem Geburtsort, danach war er 10
Jahre Pastor in Ellen. Er war nicht
gerne nach Echtz gekommen. Die
Einführung in Echtz fand am
04.07.1920 statt. Er baute 1833 das
Vikarhaus und 1842 das Pfarrhaus und
starb am 04.07.1848 in Echtz. |
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31 |
1848
-
1861 |
Matthias
Isenkrahe, geboren 23.02.1804 in
Müntz. Er wirkte 8 Jahre in Köln und
12 Jahre in Inden als Pastor und am
14.03.1848 wurde er in Echtz
eingeführt. Er war ein geselliger
und populärer Mann. Die Indener
wollten ihn nicht gehen lassen. Er
taufte am 24.09.1854 eine 6 köpfige
jüdische Familie aus Konzendorf zum
katholischen Glauben. 1856 wurde die
verwahrloste Kirche von Konzendorf
abgerissen. Isenkrahe starb nach
langer Krankheit am 13.06.1861 in
Echtz. |
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32 |
1861
-
1887 |
Bartholomäus Cremer, geboren
15.04.1805 in Korschenbroich. Er war
1854-1861 Pfarrer in Hallschlag,
1861 wurde er in Echtz als Pfarrer
eingeführt. Eine Kuriosität: wegen
seiner langen Krankheit ließ er
schon 1883 seinen Grabstein setzen,
feierte aber am 2.9.1886 sein 25
jähriges Pfarrerwirken in Echtz, wo
er und 1887 starb. |
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33 |
1887
-
1894 |
Hermann
Ferdinand Groebel, geboren
08.03.1827 in Hottdorf war zuerst
Pfarrer in Rurberg bevor er
19.05.1887 in Echtz eingeführt
wurde. Gestorben in Echtz am 24.
4.1894. |
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34 |
1894
-
1911 |
Peter Koll,
geboren 15.011.1836 in Bonn und
16.06.1894 in Echtz eingeführt.
Unter ihm wurde die 400 Jahre alte
Echtzer Pfarrkirche abgerissen und
1898 eine neue Kirche gebaut und
eingeweiht. Er kam 1911 durch
Krankheit in den Ruhestand und ist
am 17.08.1912 in Echtz gestorben. |
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35 |
1911
-
1912 |
Leonard
Lennartz, geboren 04.08.1858 in
Waldfeucht, Pfarrer in Lommersdorf/
Blankenheim, war schon schwer krank
und wirkte nur 1 Jahr in der Pfarre
Echtz. Er starb 19.04.1913 in
Waldfeucht. |
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36 |
1912
-
1926 |
Heinrich
Cremer, geboren 27.01.1857 in
Trietenbroicht. Er war 15 Jahre
Pfarrer in Rurberg bevor er am
14.07.1912 in Echtz eingeführt wurde
und starb am 04.02.1926 in Echtz. |
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37 |
1926
-
1954 |
Paul
Lauscher, geboren 13.10.1886 in
Woffelsbach. Er sorgte 1927 für neue
Glocken und musste nach dem 2.
Weltkrieg die völlig zerstörte
Pfarrkirche wieder aufbauen. Er
starb am 12.04.1954 in Echtz |
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Echtzer Kirche
1938 |
38 |
1954
-
1969 |
Arnold
Esser, geboren am 28.09.1913 in
Düren. Am 11.07.1954 wurde er in
Echtz eingeführt. Er ließ das
Pfarrhaus 1955 komplett renovieren,
wurde 1961 Schützenkönig. Er war ein
geselliger Mensch und gilt als
Gründer der Echtzer
Interessengemeinschaft der
Ortsvereine. Er starb am 15.06.1969
in Echtz. |
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39 |
1969
-
1976 |
Wilhelm
Robben, geboren in den Niederlanden.
Bevor er nach Echtz kam, war er
Kaplan in Lendersdorf. Den
Kirchenboden hat er restaurieren
lassen. Der Altarbereich wurde
moderner Gestaltet und auf dem
Kirchturm wurde das Neonkreuz
errichtet. 1976 zog er in die Eifel. |
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40 |
1976
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29.01.
2011 |
Heinrich
Plum, geboren am 28.08.1940. Seine
Familie stammt aus Aachen. Am
23.05.1976 wurde in Echtz
eingeführt. Er richtete den
Altarbereich wieder mit alt
hergebrachtem Mobiliar ein. In
seiner
Zeit wurde die Kirche innen und
außen restauriert. Die Beschaffung
von neuen Glocken, Orgel und
Kirchenfenstern hat er in die Wege
geleitet. Seit Juni 1981 betreute er
zusätzlich die Pfarre Herz-Jesu
Hoven und ab 1998 auch die Pfarre in
Merken. Im Mai 2006 kamen noch
Mariaweiler und Derichsweiler
hinzu. |
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2011 |
Die letzte
Messe der amtierende Pastor Heinrich
Plum von Echtz. Soll es keine
eigenen Pfarrer in Echtz mehr geben?
Gehen damit 800 Jahre
Kirchengeschichte in Echtz mit ihrer
Betreuung geht zu Ende? M. Garding |
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