Echtzer Chronik  bis 1972
 






Gedenkstätten und -zeichen in unserer Gemeinde

Was das Echtzer Maternuskapellchen erzählt

(v. P. D., Heimatblätter der Dürener Zeitung, Jg. 1926)

lch bin alt und gebrechlich geworden. Mit dem Balladensänger Ludwig Uhland kann ich bald ausrufen: "Die Mauern liegen nieder, die Hallen sind zerstört." Des Sängers Fluch hat mich zwar nicht getroffen, aber die guten Menschen, die mich erbauen ließen, sind längst nicht mehr, und ihre Nachfahren haben mich vernachlässigt. Darum kein Wunder, daß ich heute fast zur Ruine geworden bin. Auf mich kann man rechtens das Sprichwort anwenden: Der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen. Hört nun meine Geschichte: Ich bin ein Maternuskapellchen, und die Echtzer nennen mich "et Helligehüsche". In meinem Innern berge ich nämlich eine Statue des hl. Bischofs Maternus. Im Jahre 1726 bin ich entstanden und kann demnach in diesem Jahre meinen 200. Geburtstag feiern. Wie ist das damals gekommen?

In dieser Zeit herrschte unter den Bewohnern von Echtz eine schlimme Seuche. Die Ruhr forderte Tag für Tag ihre Opfer. Der damalige Ort war mit seinen vielen Sümpfen und Wassertümpeln der vorzüglichste Herd für soche Epidemien. In diesen Tagen größter Not nahm das tiefgläubige Volk seine Zuflucht zum höchsten Herrn und himmlischen Arzt. Die Bedrängten baten insbesondere den hl. Maternus um seine Fürsprache und gelobten, ihm zum Danke für seine Hilfe ein Kapellchen zu bauen. So bin ich entstanden.

lch erhielt meinen Platz an bevorzugter Stelle des Dorfes im Angesichte der Pfarrkirche. Man gab mir ein solides Mauerwerk und baute mich im Rundbogenstil. Zwei Säulen aus rotem Sandstein zierten und stützten meinen Eingang, und Stufen aus demselben Stein führten zu mir herauf. In mein innerstes Heiligtum stellte man eine Statue des hl. Bischofs Maternus mit dem Apostelstab in der rechten Hand und verschloß diesen Raum durch ein Holzgitter. Alle Tage stellten sich damals stille und fromme Beter bei mir ein, und St. Maternus wird seine Freude daran gehabt haben. Lange blieb ich in Ansehen und Ehren, und die dankbaren Echtzer sorgten gut für mich. Als aber nach und nach ein neues Geschlecht herangewachsen war, ließ der Eifer für mich und meinen Heiligen nach. "Es kam ein neuer König auf den Thron, der den Josef nicht kannte." Schlimme Zeiten brachen über mich herein. Eine beschädigte Säule amputierte man mir, und ich erhielt dafür eine hölzerne. Als in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die alte Pfarrkirche durch eine prachtvolle neue ersetzt wurde, schöpfte ich neuen Mut. Aber vergebens, ich blieb verwaist.

Nur einen einzigen Ehrentag habe ich noch im Jahre. Da werde ich saubergemacht. Schwielige Männerhände pflanzen rechts und links von mir grüne Maien auf. Dann breiten zarte Frauen- und Mädchenhände Teppiche auf meinem Fußboden aus und zieren mich mit Blumen und Girlanden. Der Heiland im allerheiligsten Sakrament kehrt an seinem Hochfeste bei mir ein, um von hier aus sein Volk zu segnen.

Sturm und Regen haben mit mir ihr grausames Spiel getrieben. Das Dach ist beschädigt, meine Mauern sind gerissen, meine Säulen sind geborsten, meine Stufen sind ausgetreten. Die Kinder nur geben sich bei mir ein Stelldichein. Sogar die allerkleinsten Bübchen mit ihren ersten Schlaghöschen klettern zu mir hinauf und machen hier ihre Rutschpartien und ihr Versteckenspiel. Doch ich habe die Kinder alle gern und nehme in ihrer Gegenwart all meine Kraft zusammen, damit ich nicht einstürze; demnächst bin ich tatsächlich eine Gefahr geworden. Zieht die Herbstkirmes ins Land, dann bauen fremde Hände zu meiner Linken ein Karussell auf. Ich freue mich über den Tag des fröhlichen Treibens der Jugend. Am Abend, wenn die Kinder heim sind, wende ich mein Auge ab. Am letzten Sonntag vor Pfingsten sehe ich viel Volk um mich versammelt. Dann feiert ja Echtz sein Schützenfest. Bei mir macht der Schützenkönig halt, und hinter meinem Rücken wird die Parade abgehalten. Alle gehen rastlos an mir vorüber und achten nicht auf meinen Schmerz.

Nur in letzter Zeit fängt man an, ein Auge auf mich zu werfen. Ich höre gut. Es sind Hände am Werk, um mich neu erstehen zu lassen. Man beratschlagt, man sammelt, man stiftet, man hält Festabende ab, um Bauscherflein zu schaffen. Schon bald will man das Werk beginnen. Ich freue mich, und seit dem Tage, da ich solche Kunde vernommen, klage ich nicht mehr. Auch St. Maternus wird sich freuen."

Im Jahre 1926 wurde das Maternuskapellchen wegen Baufälligkeit gänzlich abgebrochen und vom Echtzer Handwerkermeister Joh. Jos. Simons neu erbaut. Kostenpunkt: 2500 RM.

1928 erhielt es von Pfarrer Lauscher die kirchliche Weihe.

Das Maternuskapellchen galt auch als Gedenkstätte für die Opfer des Krieges. In den Sockel des Altares waren die Namen der Kriegsopfer des 1. Weltkrieges eingraviert. Nach dem 2. Weltkrieg wurden zu beiden Seiten des Kreuzes Schiefertafeln angebracht, auf denen die Namen der Gefallenen und Vermißten des 2. Weltkrieges vermerkt sind.

Aus verkehrstechnischen Gründen wurde es im Jahre 1972 abgerissen. Die beiden auf dem Bild noch sichtbaren Schiefertafeln, auf denen die Namen der Opfer der Weltkriege verzeichnet sind, wurden unter dem Glockenturm der hiesigen Pfarrkirche angebracht.

Die Maternus-Statue, für die man leider keine andere Verwendung zu haben schien, nahm sich ein Arbeiter der Abbruchfirma im Autokofferraum mit nach Hause.

Eine neue Gedenkstätte für die Kriegsopfer beider Weltkriege wurde bereits 1971 auf dem alten Friedhof errichtet (s. "Das neue Ehrenmal").

Echtzer Maternuskapellchen





Seit den ältesten christlichen Zeiten war es heiliger Brauch, die Friedhöfe der Christen im Umkreis der Gotteshäuser anzulegen. Sogar die Gotteshäuser selbst dienten als Begräbnisstätten der Toten. Das stille, einfache Dorfkirchlein inmitten des Gottesackers bietet immer ein friedliches, beschauliches Bild. Die Toten, die in ihrem Leben so oft zum Hause Gottes geschritten sind, sollen auch jetzt in unmittelbarer Nähe gleichsam teilnehmen an den Gebeten, Segnungen und gottesdienstlichen Handlungen der Kirche und so mit den Lebenden eine innige Gemeinschaft bilden.

Echtz, das nachweislich seit dem Jahre 1300 ein Pfarrort ist, hat bis auf den heutigen Tag seinen Friedhof bei der Kirche. Bis weit in das vorige Jahrhundert hinein wurden die Grabstätten für den einzelnen und für die Familie von den Angehörigen willkürlich und planlos ausgewählt, weil eine Friedhofsordnung bis dahin nicht bestand. In Ermangelung eines Totengräbers gruben die Nachbarn des Verstorbenen unentgeltlich das Grab, wie es heute von vielen Eifelgemeinden noch Sitte ist. Als nun um das Jahr 1898 durch Markierung von Gräberreihen Ordnung geschaffen wurde, hat man die alten steinernen Grabkreuze, die nunmehr ein Hindernis bildeten, ausgegraben und mit ihnen den Friedhof umsäumt. Ein Teil derselben hat bei dem Neubau der heutigen Kirche in den Fundamenten als Bausteine Verwendung gefunden.

Die meisten dieser Grabkreuze stammen aus dem 16., 17. und 18. Jh. Das älteste trägt die Jahreszahl 1503. Ihre Zahl ist 71. Jedes Kreuz ist aus einem einzigen Stein gefertigt und hat ein Gewicht von 4 bis 5 Zentnern. Es besteht aus einem unter- und oberirdischen Teil. Während der untere Teil unbehauen in der Erde steckt, weist der obere ein massiv behauenes Kreuz auf.

Gemäß allen Überlieferungen entstammen die überaus harten hellblauen Steine einem damaligen Steinbruch im Meroder Walde. Die Denkmäler sind trotz eines Alters von 300 bis 400 Jahren nur wenig verwittert und können noch Jahrhunderte überdauern. Sie sind einfach gehalten, und ein Unterschied zwischen. reich und arm tritt keineswegs in die Erscheinung. Man unterscheidet bei ihnen drei Grundformen, die sehr wenig voneinander abweichen. Auf keinem einzigen ist ein angehefteter Christuskörper angebracht. Ganz wenige zeigen im Mittelstück eine Kreuzigungsgruppe. Die weitaus meisten weisen nur das IHS mit einem zur Erde gerichteten Pfeil auf. Ob dieser Pfeil nur eine Verzierung bildet oder eine symbolische Bedeutung hat, kann heute nicht mehr festgestellt werden. In dem liturgischen Volksbuch "Die betende Kirche" finden wir auf S. 123 diesen Pfeil, aus drei Nägeln bestehend. Dieses Zeichen befindet sich meist in einem Strahlenkranz. Ein aus dem Jahre 1630 stammendes Kreuz macht von den übrigen eine Ausnahme. Dasselbe trägt nämlich in dem oberen Balken zwei konzentrische Kreise. Im Felde des Innenkreises befindet sich ein achteckiger Stern. Der Kreisring trägt außer den Anfangsbuchstaben G. P. (Gertrud Palms) im unteren Abschnitt einen Doppelanker. Die Denkmäler haben im unteren Balken einen Totenkopf nebse zwei über Kreuz gelegten Beinknochen darunter. Nun die Grabinschriften:

Diese enthalten neben Namen und Todesdatum in den allermeisten Fällen die Attribute ,ehrsam' und ,tugendreich'; dazu den trostreichenden Hinweis ,in Gott dem Herrn entschlafen', wie folgende Beispiele zeigen:
,Anno 1700, den 30. Juny, ist Gottselig im Herrn entschlaffen der wohlachtbare und tugendsame Petter Horst, gewessener Ehemann der ehr- und tugendsamen Anna Horst, dessen liebe Seele der Allmächtige wolle trösten in Ewigkeit.'

,Anno 1693, den 14. Novembris, ist der Ehrsame Adamus Schmitz zu Gott dem Herrn entschlaffen.'

,Anno 1710, den 9. Januar, ist die Ehr- und Tugendreiche Lena Geich, Bernhard Steffen gewessene Hausfrau in Gott dem Herrn Entschlaffen. Memento mort.'

Einzelne Inschriften geben Zeugnis von dem frommen Opfersinn des Verstorbenen. So lesen wir auf einem Grabstein folgenden Nachruf:
,Matthias Pingen, gebohren den 1. Octobris 1724, gestorben den 29. T. Maertz 1779, losledigen Standes und hat eine Mutter Gottes achttaegige Octav fundirt von 170 R. im Maertz und Maria Verkündigung mit einem Hochambt und Abents mit dem sacramentalischen Segen ewig zu halten.'

Andere nehmen Bezug auf Stand und Stellung des Toten:
,Anno 1720, den 9. July, ist der ehrsame Lambertus Beingen in Gott dem Herrn entschlaffen. Gewessener Scheffen (Schöffen), Gericht Gerichtschaff Merot. Memento mort.'

,Anno 1503 Simon van Gürzenich Erbförster und Rentmeister zu Exs.'

Das Denkmal dieses Erbförsters ist das älteste auf dem Echtzer Friedhof."(Anm.: Das allerälteste im Aachener Lande bekannte Steinkreuz!)

"Während die Inschriften aller übrigen Grabkreuze in den Stein eingemeißelt sind, erscheint dieselbe hier im Relief.

Eine Eigentümlichkeit weist ein Kreuz aus dem Jahre 1710 auf. Während auf der Rückseite die Grabinschrift steht, enthält die Vorderseite ein sorgfältig ausgemeißeltes, erhaben hervortretendes Bild des gekreuzigten Heilandes. Die Inschrift lautet: ,Anno 1710 ist Wilhelmus Kempen im Herrn entschlafen.'

Die hierselbst verstorbenen Geistlichen der Pfarre Echtz haben bis auf den im Jahre 1861 verstorbenen Pastor Isenkrahe ihre Grabstätte in der im Jahre 1898 niedergelegten alten Pfarrkirche gefunden. Von den Grabsteinplatten dieser Gräber sind noch drei erhalten. Zwei davon sind in das Mauerwerk der neuen Kirchhofmauer eingefügt, und eine befindet sich am Eingang des Heiligenhäuschens auf dem Friedhof. Die Steine sind derart abgenutzt, daß man die Inschriften auf zwei derselben nicht mehr erkennen kann; nur der Kelch ist noch sichtbar. Auf einer Platte ist noch folgende Umschrift zu lesen: ,Obiit venerabilis Dominus Johannes Zelek, Pastor huius ecclesiae, Qui vita die 7. Decembris anno 1532, huius onima requiescat in Pace, Amen.'

Außer dem genannten Pfarrer Zelek lassen sich noch folgende Pfarrer nachweisen: Joh. Fabricius 1652-1666, Werner Geich 1666-1692, Frz. Uerlichs 1692-1703, Joh. Leuffgens 1703-1744, Jos. Geich 1744-1757, Laurentius Otten 1757-1765, Joh. Bynens 1765-1769, Joh. Hirtz 1769-1811, Joh. Heinrich Baum, der sich um das Schulwesen im Kreise Düren sehr verdient gemacht hat, ist nicht in Echtz gestorben, sondern im Jahre 1820 als Schulrat nach Aachen versetzt worden.

Die folgenden Geistlichen sind nachweislich auf dem Echtzer Friedhof begraben: 1. Pfarrer Isenkrahe, gestorben am 13. Juni 1861, 2. Pfarrer Barth. Cremer, gestorben am 2. April 1887, 3. Pfarrer Groebel, gestorben am 24. April 1894, 4. Pfarrer Peter Koll, gestorben am 17. Aug. 1912, 5. Pfarrer Heinr. Cremer, gestorben am 4. Februar 1926, 6. Vikar Claes, gestorben am 4. Sept. 1869.
Dem Letztgenannten hat der Bienenzuchtverein des Kreises Düren ein Grabdenkmal gesetzt, weil dieser Geistliche sich um die Bienen- und Seidenraupenzucht sehr verdient gemacht hat.
Infolge der Niederlegung der alten Kirche im Jahre 1898 wurde der Friedhof bedeutend erweitert. Dadurch konnte an dieser Stelle ein gesonderter Begräbnisplatz für Kinder eingerichtet werden. Dadurch ist auch die Schaffung einer Priestergrabstätte ermöglicht worden.

Demjenigen, der den Echtzer Friedhof in beschaulicher Ruhe beschreitet, drängt sich unwillkürlich ein Vergleich zwischen den alten und neuen Grabdenkmälern auf. Hier Einfachheit und Einheitlichkeit, dort Vielgestaltigkeit vom einfachen Holzkreuz an bis zum reichverzierten Granitdenkmal mit Marmortafel und goldener Inschrift. Hier Dauerhaftigkeit, dort meist früher Verfall. Ganz sicher offenbart sich in den alten Steinkreuzen ein tiefreligiöser Sinn und ein echt katholischer Glaube unserer Vorfahren. Dem einfachen frommen Leben entsprach auch das einfache Kreuz an ihren Grabhügeln."


Steinkreuz

Priestergrabstätte auf dem alten Friedhof
Priestergrabstätte auf dem alten Friedhof

Inschrift

Betet auch für uns, Eure Seelsorger, die Euch das Wort Gottes verkündet haben.
    Zelk Johannes             1532            Leuffgens Jakob                         1744
    Miessig Matthias         1635            Geich Joseph                             1757
    Fabritius Johann         1666             Otten Laurenz                             1765
    Geich Werner             1692             Bynens Johann                           1769
    Ürlings Franz              1703

    Hirtz Johannes              1811            Dahmen Abel, Vikar                    1731
    Linges Adolph               1848            Dahmen Wilhelm, Vikar               1801
    Isenkrahe Hubert           1861            Spolgen Peter Rekt. inconz. b.    1810
    Cremer Bartholom.        1887            Esser Wilkelm, Vikar                   1830
    Groebel Fred.                1894            Claes Johannes, Vikar                 1869

            Peter Koll 1893 -1912, Erbauer der Kirche

            Heinrich Cremer 1912- 1926

    Joseph Schmitz, geb. in Echtz 23. 11. 1865, gest. als Pfarrer v. Broich 26. 8. 1936

    RD Paul Lauscher, geb. 31. 10. 1886, gew. 2. 3. 1912, gest. 12. 4. 1954

Die neue Leichenhalle

(aus der Chronik der Pfarrgemeinde Echtz)

"Am Allerheiligenfeste 1959 konnte der Gemeinde Echtz-Konzendorf eine Leichenhalle auf dem Friedhof übergeben werden, die in ihrer modernen architektonischen Form, durch den Herrn Architekten Schmitt aus Langerwehe gestaltet, ein besonderes Schmuckstück des Friedhofes darstellt. Damit ist manchem Übel bei einem Sterbefalle in den Familien von Echtz, Geich und Konzendorf abgeholfen worden. Herr Pfarrer Esser gab ihr nach dem Hochamt in Gegenwart zahlreicher Echtzer Bürger die kirchliche Weihe.
Ein Christusbild in Intarsienarbeit des Künstlers Jos. Esser aus Kirchdorf wurde nachträglich in einem Winkel der Leichenhalle angebracht."

Leichenhalle Friedhof Echtz aus dem Jahr 1959

Nicht unerwähnt sei, daß Echtzer Rentner durch kostenlose, tatkräftige Mithilfe maßgeblichen Anteil an der Erstellung dieses Bauvorhabens hatten. Durch die Eigenleistung wurden die Gesamtkosten für die Gemeinde in einem finanzierbaren Rahmen gehalten.

Zeitungsbericht zur Leichenhalle

Pfarrchronik Echtz:

Das neue Friedhofskreuz

„Durch den Bau der Leichenhalle auf dem Echtzer Friedhof war das alte Friedhofskreuz in einer kleinen Kapelle abgerissen worden. Nun hat die Gemeinde in Verbindung mit der kirchlichen Gemeinde durch den Künstler Jos. Esser aus Kirchberg aus Granit ein modernes Friedhofskreuz auf dem neuen Friedhofsabschnitt errichten lassen, dazu auch einen schmalen Altar für die Möglichkeit, den sakramentalen Segen zu geben. Am Feste Allerheiligen 1960 wurde es nach dem Hochamt von Pfarrer Arnold Esser eingesegnet."



Das neue Ehrenmal

Am Volkstrauertag des Jahres 1971 wurde durch Herrn Pastor Robben das neue Ehrenmal zum Andenken an die Gefallenen und Vermißten beider Weltkriege auf dem alten Friedhof eingeweiht. An der Gestaltung der Feierstunde wirkten u. a. mit: die Vertreter der Gemeinde, eine Abordnung der Bundeswehr, der Kirchenchor von Gürzenich und die Lehrpersonen und Kinder der Schule.

Ehrenmal
Das Doppelkreuz symbolisiert die beiden Weltkriege 1914 - 1918 und 1939 - 1945.

Das neue Ehrenmal ist nunmehr die neue Gedenkstätte für die Kriegsopfer unserer Gemeinde. Es wurde als Ersatz für die bisherige Gedenkstätte, Maternuskapellchen, von der Gemeinde erstellt. Das Maternuskapellchen mußte, wie bereits erwähnt, aus verkehrstechnischen Gründen abgerissen werden.

Auch die Kriegsgräber auf unserem (alten) Friedhof wurden in diesem Zusammenhang einheitlich gestaltet und mit Grabsteinen versehen.

Die Friedhofswege und der Platz vor dem Ehrenmal wurden geplättet. Weiterhin erfolgte im Hinblick auf eine spätere Grünanlage eine reichhaltige Grünbepflanzung.

Montagearbeiten des Ehrenmals durch einen schweren, ausfahrbaren Kran der Firma Lenzen, Düren
Montagearbeiten des Ehrenmals durch einen schweren, ausfahrbaren Kran der Firma Lenzen, Düren

Einweihungsfeierlichkeiten vor dem Ehrenmal
Einweihungsfeierlichkeiten vor dem Ehrenmal


Kranzniederlegung durch Bürgermeister Josef Ebertz und Offiziere der Bundeswehr
Kranzniederlegung durch Bürgermeister Josef Ebertz und Offiziere der Bundeswehr



Die neue Kriegsgräberanlage
Die neue Kriegsgräberanlage
Die neue Kriegsgräberanlage


Der neue Friedhof

Da Echtz-Konzendorf in den fünfziger und sechziger Jahren sehr gewachsen war - und noch ständig wächst -, legte die Gemeinde am Südwestrand von Echtz einen neuen Friedhof an. Frau Maria Thissen wurde dort am 7. August 1965 als erste beerdigt.

Neuer Friedhof 1965

Neuer Friedhof 1965

Einsegnung der neuen Leichenhalle am Volkstrauertag 1975 (16. November 1975)

durch unseren Dechant Pastor Lützenrath, St. Joachim, Düren. Der Oberbürgermeister der Stadt Düren, Wolfgang Vogt, MdB, hielt eine Ansprache. An der Feierstunde wirkte u.a. der Kirchenchor St. Joachim, Düren, mit.
Leichenhalle neuer Friedhof

Priestergrabstätte auf dem neuen Friedhof
Priestergrabstätte auf dem neuen Friedhof. Inschrift: Pastor A. Esser 1913- 1939-1969

Die Leichenhalle auf dem neuen Friedhof
Die Leichenhalle auf dem neuen Friedhof

Kreuze am Wege

In Echtz, am Ortsausgang nach Merken, ist an einer Hausfront ein altes Kreuz befestigt. Man nennt es "Holzkamps Krötzche". Es wird wohl vor vielen Jahren von Angehörigen der heute noch dort wohnenden Familie Holzkamp angebracht worden sein. Welche Bewandtnis es mit dem Kreuze hat, ist ungewiß.

Holzkamps Krötzche

Auf halber Strecke von Echtz nach Geich steht am linken Wegrand ein einfaches Holzkreuz. Hier ist nach Angabe alter Echtzer vor etwa 75 Jahren ein Fräulein Brezelmeier vom Blitz erschlagen worden.

Brezelmeier

„Mechels Krötzche"

Etwa 1 km rechts des Weges von Echtz nach Geich steht am Schnittpunkt zweier Feldwege ein Holzkreuz. Der Volksmund nennt es "Mechels Krötzche".

Welche Bedeutung dieses Kreuz und sein Name haben, war nicht zu erfahren (Familienname Michels?). Alte Echtzer berichten, daß "Mechels Krötzche" früher 200 m weiter auf Geich zu gestanden hat, in der Nähe des ehem. Jägerhäuschens der Grafen von Westerloo und 1928 in renoviertem Zustand seine jetzige Stelle fand.

Mechels Krötzche
Zu erwähnen sind noch die Kreuze an der „Kippe" bei Konzendorf. Wenn wir, von Echtz kommend, die hohe Aufschüttung erreichen, entdecken wir an der vorderen Ecke ein massives Holzkreuz, das 1963 von Herrn Karl Mohren, Konzendorf, errichtet wurde. Das geschah im Einvernehmen mit Herrn Pfarrer Esser, der eine willkommene Gelegenheit fand, in Zukunft hier den langen Weg der Fronleichnamsprozession nach Konzendorf zu unterbrechen und den priesterlichen Segen zu geben.



An der hinteren Ecke der "Kippe", direkt am Dorfrand von Konzendorf, befindet sich das Kreuz, das früher am allen Konzendorfer Weg gestanden hat und etwa 1927 wegen der Grubenarbeiten weichen mußte. Da es im Laufe der Jahre stark verwittert war, wurde es von der Familie Köhnen, Konzendorf, erneuert. In einigen Jahren wurde auch hier der Fronleichnamssegen erteilt.



An der Längsseite der “Kippe", auf Konzendorf zu, stand das alte „Derichsweiler Kreuz". Davon sind nur noch von Dornen überwucherte Reste übriggeblieben.


Das steinerne Kreuz

hatte früher auf dem Friedhof seinen Standort. Pastor Lauscher ließ es auf den „Eischwäsch" (Aschenweg, früherer Verbindungsweg von der alten Schule zum Ortsausgang nach Hoven) umsetzen. Bei der letzten Flurbereinigung (1964) erhielt es seinen jetzigen Standort an der östlichen Ortsgrenze.
An diesem Kreuz, dem keine besondere Bedeutung beigemessen werden kann, wird alljährlich der Fronleichnamssegen erteilt.

Das steinerne Kreuz


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